Ein Workshop bei der Jugendklimakonferenz der Jungen Nordkirche
© Junge Nordkirche

Handlungsfelder für den kirchlichen Klimaschutz

Wege für den Klimaschutz lassen sich in den verschiedensten Handlungsbereichen finden. Für die Nordkirche sind sechs Bereiche zentral, um die gesteckten Ziele zu erreichen: Gebäude, Mobilität, Einkauf, Biodiversität, Erneuerbare Energie und, nicht zuletzt, die Bildung. In all diesen Bereichen bieten sich vielfältige Handlungsmöglichkeiten für Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen zum Klimaschutz beizutragen.

Handlungsleitend für alle Bereiche ist, dem Drei-Schritt der ‘Bedarfsreduzierung’, ‘Effizienz’ und ‘Nutzung erneuerbarer Ressourcen’ zu folgen und die guten Umsetzungsbeispiele durch Beratung und Bildung zu unterstützen und weiterzuverbreiten.

Rat und Tat durch das Umwelt- und Klimaschutzbüro

Um treibhausgasneutral zu werden, braucht es das Engagement und die Ideen aller: von Gemeindemitgliedern, Pastor:innen und Mitarbeitenden in kirchlichen Einrichtungen.

Das Umwelt- und Klimaschutzbüro der Nordkirche unterstützt alle Akteur:innen in der Nordkirche auf ihrem Weg. Es bietet Beratung, fördert den Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit innerhalb der Nordkirche.

 

 

Im Umwelt- und Klimaschutzbüro arbeiten der Umweltbeauftragte der Nordkirche, Klimaschutzmanager:innen und Bildungsreferent:innen zu den verschiedensten Themen rund um die Handlungsfelder Gebäude, Mobilität, Einkauf und Landnutzung. Hier werden Workshops und Veranstaltungen konzipiert und Vernetzungstreffen organisiert.

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© Tobias Frick, fundus-medien.de

Handlungsfeld Bildung

Das Ziel einer treibhausgasneutralen Kirche erfordert mehr als die Umsetzung technischer Maßnahmen. Durch Bildungsangebote, wie Workshops, Fortbildungen und Diskussionsveranstaltungen wird wichtiges Wissen vermittelt. Gemeinsames Lernen sorgt auch für die nötige Motivation, gemeinsam den Wandel anzupacken. 

Bereits jetzt gibt es zahlreiche Akteur:innen in der Nordkirche, die mit ihren Formaten die unterschiedlichsten Zielgruppen erreichen. Auch Kooperationen mit ökumenischen Partner:innen und gesellschaftlichen Organisationen bieten spannende neue Perspektiven. 

Solarzellen auf dem Dach in Lichtenhagen-Dorf
© Michael Segebarth

Handlungsfeld Gebäude

Mit rund 80% der Emissionen verursachen Gebäude den Löwenanteil des Treibhausgas-Ausstoßes der Nordkirche. Vor allem die Beheizung der über 5.000 Gebäude in den Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen mit Heizöl und Erdgas treibt die Treibhausgas-Bilanz nach oben. 

Bis 2027 will die Nordkirche den Energieverbrauch ihrer Gebäude um 30 Prozent senken und die Hälfte des Energiebedarfs aus erneuerbarer Energie decken. Bis 2035 soll der Energiebedarf um weitere 20 Prozent sinken und die vollständige Umstellung auf klimafreundliche Energiequellen erreicht sein.

Zahlreiche Energiesparmaßnahmen lassen sich ohne zusätzliche Kosten umsetzen, andere erfordern zunächst Investitionen. Insgesamt sinken damit nicht nur die Emissionen, sondern auch die Betriebskosten. Viele Gemeinden zeigen mit ihren Beispielen, welche verschiedenen Maßnahmen zum Klimaschutz beitragen.

Lastenfahrräder werden vor einer Kirchen gefahren
© Nordkirche

Handlungsfeld Mobilität

Die Nordkirche erstreckt sich auf einer großen Fläche: Von der Nordsee bis an die polnische Grenze, von der Grenze zu Dänemark bis in den Süden Hamburgs jenseits der Elbe. Daher ist auch die Art, wie wir uns fortbewegen für die Emissionsbilanz wichtig.

Innerhalb der Nordkirche resultieren rund 25% der Emissionen aus Mobilität - Tendenz steigend. Vor allem im ländlichen Raum müssen Möglichkeiten für klimaschonende Mobilität erprobt und genutzt werden. Dazu gehören z.B. Lastenfahrräder, Pedelecs, Mitfahrbänke, Fahrgemeinschaften, Car- und Ride-Sharing sowie nicht zuletzt die Nutzung des ÖP(N)V.

© Karsten Klama, fundus-medien.de

Handlungsfeld Erneuerbare Energien

Durch den Einsatz von Solarenergie, Windkraft und Biomasse leisten kirchliche Einrichtungen einen aktiven Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen und zur Schonung fossiler Ressourcen. Dieses Engagement reflektiert nicht nur die Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung, sondern verstärkt auch das Bewusstsein in den Gemeinden für die Bedeutung nachhaltiger Lebensweisen.

Ökomarkt vor Kirche
© OpenAI, ChatGPT

Handlungsfeld Einkauf

Auch durch bewusstes Einkaufen lässt sich ein Beitrag zum Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit leisten. Egal ob beim Kauf von Druckerpapier, von Lebensmitteln für die Bewirtung oder bei der Anschaffung eines neuen Computers.

Der Kauf von Produkten, die unter ökologischen und fairen Bedingungen hergestellt wurden, zeugt von einem glaubwürdigen Handeln und Wirtschaften unserer Kirche. Außerdem schützen faire Arbeitsbedingungen die Menschenrechte.

Kirche in Nordfriesland mit Blumenwiese davor
© Matthias Marx

Handlungsfeld Biodiversität

Als Kirche können wir viel für Biodiversität und den Erhalt der Artenvielfalt tun: Gemeinden pflegen das Gelände auf Friedhöfen, von Kirchen und Kitas, oder besitzen Land und haben es verpachtet. 

Hier werden bereits an vielen Orten die biologische Vielfalt gefördert, neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere geschaffen und gemeinsam mit Landwirt:innen an mehr Bodenfruchtbarkeit gearbeitet.

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